
Lebenslanges lernen bedeutet, dich jeden Tag ein wenig zu verbessern.
Es hilft dir, im Leben selber die Lösung für verschiedene und individuelle Probleme zu finden.
Aber lass uns zuerst ein paar Schritte zurückgehen.
Warum die Mehrheit sich nicht zu lebenslangen Lernen verpflichtet
Wir alle waren in der Schule.
Wir alle hatten unseren ersten Schultag.
Wir waren aufgeregt und zeitgleich besorgt. Alles war neu für uns.
Aber ehe wir uns versahen, waren wir mitten im Entdecken, Experimentieren und Nachdenken.
Und dann – ab einem Punkt – haben wir aufgehört zu lernen.
Die Mehrheit hört auf zu lernen, wenn sie die Schule verlässt.
Man ist kein Schüler mehr. Kein Student. Weg mit den Büchern. „Endlich! Nie wieder lernen!“
Es ist das Ende einer Reise… Das Ende vom Schüler sein.
Wir auf GedankenPower glauben an konstantes lernen, wachsen und Fortschritte erzielen.
Was es bedeutet und wie man es lebt, will ich dir in diesem Artikel erklären.
Konstant lernen bedeutet:
Lernen endet nicht, wenn du die Schule verlässt.
Lernen endet nicht, wenn du dein erstes Geld verdienst.
Lernen endet nicht, wenn du deinen Traumpartner gefunden und geheiratet hast.
Lernen endet nicht, wenn du älter bist.
Lernen endet nie.
Alexander der Große (356 v. Chr. – 323 v. Chr.) ist in diesem Falle ein Beispiel dafür, was passiert, wenn man aufhört zu lernen.
Wie herausragende Persönlichkeiten scheitern können
Alexander war als Junge ein herausragender Schüler und wurde von einem der größten Philosophen der Zeit – Aristoteles persönlich – unterrichtet.
Alexander hörte in seinen jungen Jahren nicht auf zu lernen.
Mit 20 Jahren trat Alexander der Große die Thronfolge seines Vaters Phillip II an.
In den nächsten zwölf Jahren seiner Herrschaft schuf Alexander eines der größten Reiche der Geschichte, das sich von Griechenland bis nach Indien erstreckte.
In den Anfängen seiner Herrschaft studierte er die verschiedenen Kulturen von den Ländern, die er eroberte.
Er eroberte ein Land nach dem anderen, war ungeschlagen und gilt bis heute als einer der besten Generäle der Militärgeschichte.
Durch seine Weiterbildung über die Kulturen gelang es ihm, die öffentliche Ordnung seines Königreiches hochzuhalten, ohne das die Bevölkerung gegen die Besatzer revoltierte.
Aus irgendeinem einem Grund hörte Alexander eines Tages auf zu lernen.
Er war zu beschäftigt damit, neues Land zu erobern, ohne sein erobertes Land zu sichern.
Er baute kein Fundament auf und plante nicht langfristig.
Er schaffte nicht den Übergang von einem erfolgreichen General, zu einem bewundernswerten König.
Seine Fähigkeiten und sein Geschick als General, waren herausragend, aber er war schwach im Regieren von seinem immer größer werdenden Reiches.
Die Eroberung wurden nach seinem frühen Tod zum Fluch und waren der Grund, weshalb sein Imperium nach seinem Tod kollabierte.
Hin und wieder erwischt man sich mit dem Gedanken, dass man alles weiß und nicht mehr lernen muss.
In dem Moment legst du deinen weißen Gürtel (den Gürtel des Schülers und Anfängers) ab.
Besonders wenn es gut läuft, musst du erst recht dranbleiben und darfst nicht aufhören zu lernen.
In vielen Fällen ist Bescheidenheit das Beste. Und deshalb solltest du ein Leben lang lernen.
Machen wir einen Sprung auf die andere Seite. Schauen wir uns an, wie herausragende Persönlichkeiten immer erfolgreicher werden, wenn sie lebenslang lernen.
Elon Musk und der unbändige Wille zu lernen
In der Biografie über Elon Musk war ich von einer Sache beeindruckt: Sein grenzenloses Verlangen nach Wissen und Lernen.
Er las als Kind unglaublich viel. Extrem viel sogar.
Er wusste, dass er sich alles selbst beibringen konnte.
Als er 16 war, las er bereits zu den verschiedensten Themen zwei Bücher am Tag. (Ich bin aktuell im Schnitt bei einem Buch pro Woche).
Das heißt, Elon Musk liest in einem Monat das, was ich in einem Jahr lese.
Seine Mutter sagte immer wieder, dass er sich niemals ablenken lies, wenn er am Lesen war.
In dem Moment dachte ich mir:
„Okay wenn einer der krassesten Unternehmer auf diesem Planeten beinahe süchtig nach konstantem lernen ist, dann musst du zusehen, dass du konstant, am konstanten lernen dranbleibst.“
Verpflichte dich zu lebenslangem lernen
Bücher lesen, Seminare besuchen oder sich auf YouTube Tutorials ansehen, sind nur ein Teil des Lernprozesses.
Das ist besser als nichts zu tun und sich jeden Tag um ein Prozent zu verschlechtern, aber es ist zu passiv.
Lebenslanges lernen baut auf den drei Phasen, den AUR, auf:

Sie ergeben zusammen den Lernprozess.
So gebe ich dir die Konzepte auf GedankenPower weiter… Weil ich Ideen aufnehme, umsetze und reflektiere.
Wenn du diese drei Phasen für ein paar Wochen umgesetzt hast, wirst du das nächste Konzept benötigen, das ich dir jetzt zeige.
Merkst du, wie du durch diesen Artikel (1) Informationen aufnimmst und ich dich zum (2) Umsetzen führe?
KAIZEN
KAIZEN war eines der ersten Konzepte, die ich am Anfang meiner Reise von Tony Robbins in seinem Buch „Das Power-Prinzip“ gelernt habe.
KAIZEN kommt aus dem Japanischen und bedeutet:
KAI = Veränderung
ZEN = Zum Besseren
KAIZEN = kontinuierliche Veränderung zum Besseren.
Viele sehen das als eine Art Produktivitätsstrategie, um Abläufe zu optimieren, das Management anzupassen und somit die Effizienz zu erhöhen.
Ich sehe das anders.
Für mich ist es eine Philosophie. Eine große Idee, die sich auf viele andere Bereiche übertragen lässt.
Statt nach der dritten Phase (reflektieren) wieder neues Wissen aufzusaugen, überprüfen wir unsere Resultate und Ergebnisse, die wir erhalten haben.
Ich fange immer mit dem an, was funktioniert hat. Was kann ich daran verbessern?
Manchmal setze ich neue Ideen um und es funktioniert nichts. Es ist gelegentlich deprimierend, aber du musst ehrlich reflektieren.
In solchen Fällen überlege ich mir, was ich verbessern kann und warum es zu keinen Ergebnissen geführt hat.
Durch KAIZEN erhält der Lernprozess eine Feedback-Schleife.
Lass dich am Anfang nicht entmutigen.
Am Anfang ist man schlecht.
Du musst schlecht sein, um bald gut zu werden.
Du musst gut sein, um irgendwann herausragend zu werden.
Versagen und Fehlschläge sind notwendig.
Uns wurde jahrelang in der Kindheit erzählt, dass wir das nicht dürfen.
Hör auf mit dieser Geschichte. Erzähl dir eine andere. Fehler sind notwendig, um kontinuierlich besser zu werden.
Irgendwann machst du mehr richtig als falsch.
Ab da an kannst du dich gut, vielleicht sogar schon herausragend nennen.
Es ist unser Ego, das durch falsche Referenzerlebnisse von uns verlangt, auf Anhieb gut zu sein.
Wie lässt sich KAIZEN auf den Lernprozess anwenden?
Nachdem du Stunden um Stunden, Woche um Woche das Wissen umgesetzt und reflektiert hast, kommst du zu dem Punkt, wo du das, was funktioniert hast, verbesserst.
Deshalb sind die täglichen Journale, die wöchentlichen und monatlichen Bewertungen von großer Bedeutung.
Sie sind das Futter, um deine Handlungen und Prozesse, die dich zu deinen Zielen führen, zu perfektionieren.
Erwarte nicht, dass dein neues Wissen sofort funktioniert.
Wir müssen immer nachbessern und den Kurs korrigieren.
Konzentriere dich auf kleine konstante Veränderungen und wiederhole das immer und immer wieder.
Die KAIZEN Philosophie in ein Fotografie-Beispiel gepackt
- (1) Aufnehmen: Du schaust dir auf YouTube Tutorials für die richtige Beleuchtung an, damit du bessere Fotos schießt.
- (2) Umsetzen: Du rufst zwei Freunde an, bei denen du das neue Wissen sofort testen willst.
- (3) Reflektieren: Am Abend hältst du fest, welche Beleuchtungsart für welches Shooting geeignet ist (auf Basis deiner neuen Erfahrungen).
- (4) Kaizen-Prinzip: Du überlegst dir, wie du die Fotos noch weiter verbessern kannst.
Merke dir, es geht darum, zu identifizieren, was du verändern und verbessern kannst.
Was könntest du dafür tun?
Mit der Zeit wirst du den gesamten Lernprozess Stück für Stück perfektionieren.
Das ist ein simples Beispiel. Der Lernprozess lässt sich eben so auf kompliziertere Lernprozesse anwenden.
Der ewige Kreislauf

Egal wie gut du wirst, irgendwann bist du wieder schlecht.
Irgendwann stagniert jeder.
Am Anfang machen wir Fortschritte. Alles ist spannend und aufregend. Es gibt vieles zu entdecken.
Aber langsam, ohne das du es bemerkst, schleicht sich die Einstellung ein, weniger zu lernen.
Aus weniger wird irgendwann dann gar nicht mehr.
Erinnere dich an Alexander den Großen am Anfang dieses Artikels.
Stagnation folgt immer. Egal wie du den Lernprozess ankurbelst, es will ab einem gewissen Punkt nichts passieren.
Es ist ein gutes Zeichen. Denn je länger wir an einem Thema dranbleiben, dass uns begeistert, je mehr wir wachsen und lernen, umso weniger Raum für Verbesserung bleibt uns.
Kreativität und Achtsamkeit sind in diesem Falle gefragt.
Höre niemals auf zu lernen.
#SeiEinSchüler
#BleibEinSchüler
Anil „Träger eines weißen Gürtels“ Zengin