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Keine Motivation? So findest du Ziele, die genau zu dir passen

Von Anil Zengin

Das richtige Ziel findenIm letzten Artikel habe ich dir gezeigt, worauf es bei einem Ziel wirklich ankommt…

Weißt du es noch?

Ich warte… :)

Spezifisch.

Wir brauchen spezifische Ziele. Falls du dir die Inhalte noch mal in Erinnerung rufen willst, klicke hier, um den Artikel zu lesen.

Wenn du dir ein Ziel gesetzt hast, bist du bereits weiter, als 99% der Menschen.

Eine Sache habe ich aber bewusst noch nicht behandelt…

Ein Ziel an sich, wird dir nicht viel bringen… Auch wenn es spezifisch ist. Der Prozess zu deinem Ziel ist natürlich der Sinn/Zweck deiner Ziele. Das Erreichen macht es umso schöner.

Was ist aber, wenn du an dein Ziel kommst und dann feststellst, dass es gar nicht DEIN ZIEL war?

Wie durchdringen wir in unser wahres Ich und erkennen, die für uns bedeutsamen Ziele, die Emotionen auslösen?

Wie finden wir Ziele, die uns langfristig begeistern?

Wie finden wir ein Ziel, das genau zu dir passt?

Wäre es dann nicht einfacher, diese Ziele zu erreichen, weil wir noch motivierter wären, sie zu erreichen? :)

Und ob!

Falsche Ziele zu erreichen ist zwar cool, aber nicht sonderlich smart. Wer will schön effektiv in die falsche Richtung gehen?

Leider verfolgen von den wenigen Menschen, die schriftlich festgelegte Ziele haben, nicht ihre wahren Ziele…

Sind wir ehrlich, meistens handelt es sich um HABEN-ZIELE, die wir von der Gesellschaft aufgenommen haben.

Ein teures Auto. Ein großes Haus. Viel Geld und anderer oberflächlicher Kram.

Natürlich ist es vollkommen legitim, sich solche Haben-Ziele zu setzen.

Ich habe sie nämlich auch, nur zur Info :)

Jedoch habe ich Anfang 2016 etwas umgestellt und mich gefragt, wie man Ziele noch effektiver einsetzen kann, um seine Berufung zu verwirklichen…?

Einfach nur Ziele aufzuschreiben, reicht uns nicht. Hier auf Gedankenpower geht es um Erfüllung und Sinn.

2 Kriterien sind immens wichtig, um mit unserem Werkzeug „Ziele“, mehr Freude zu erlangen…

  1. Es gibt noch weitere Ziele-Dimensionen, die wir uns bewusst machen müssen. Das „Haben“, ist nur eines davon.
  2. Jedes Ziel muss zu uns passen, damit wir langfristig dranbleiben.

Beide Punkte werden wir uns in diesem Beitrag ansehen. Ganz besonders den zweiten.

In diesen zwei Dingen liegt der Schlüssel, um sich Ziele zu setzen, die wirklich zu dir passen.

Alles andere macht keinen Sinn.

Die Ziele von anderen Menschen (der Gesellschaft) zu verfolgen, kann nicht nur weh tun, sie wird am Ende auch sehr unglücklich enden.

Du hättest Monate, wahrscheinlich sogar Jahre verschwendet, um das Ziel zu erreichen oder in die Nähe zu kommen.

Gerade die großen Ziele erreichst du nicht einfach von heute auf morgen.

Die Frage lautet also:

Wie finde ich das richtige Ziel?

Wie finde ich ein Ziel, das mich nicht nur 1 Woche, 1 Tag, 1 Tage, oder einen Moment fesselt?

Wie finde ich ein Ziel, das mich möglicherweise 5, ja sogar 10 Jahre motiviert?

Spätestens hier wirst du bemerkt haben, das …

1. Der exakte Weg zum Ziel gar nicht vorhersehbar ist und somit der Prozess entscheidend sein wird.

Genau das haben wir ja auch im letzten Artikel besprochen.

Natürlich darfst du nicht deinen Ehrgeiz mindern.

Das Ziel bleibt es vorerst, das Ziel zu erreichen. Aber falls wir es nicht ganz treffen, ist es auch nicht weiter schlimm. Sonst baust du nach und nach Selbstvertrauen ab. Je öfter du Ziele deine Ziele nicht erreichst.

Das Ganze endet in einem negativen Kreislauf. Je geringer das Selbstvertrauen, um so geringer ist deine Handlungsbereitschaft und der Wille, die nötigen Schritte zu machen, die ja eigentlich zu einer Veränderung (also Wachstum) führen.

Sich also zurückzulehnen und als Ausrede zu sagen: „Najaaaa ich muss es ja nicht erreichen“, ist tödlich für das Selbstvertrauen.

Verstehst du? Die Einstellung ist entscheidend, nicht so sehr das Ergebnis.

2. Die Flexibilität deiner Handlungen entscheidend ist

In einem 1 Jahr wirst du ein anderer Mensch sein. Du wirst anderes Wissen, vielleicht sogar andere Kontakte haben, um dein Ziel schneller zu erreichen.

Wo genau du stehen wirst, kann dir niemand sagen.

Was bedeutet das also für dich?

Nun, es macht keinen Sinn, jeden Tag die gesamte Planung zu verändern und nur auf Ereignisse zu REAGIEREN.

Es macht keinen Sinn, große Ziele bis ins letzte Detail auszuarbeiten.

Der Berg an Aufgaben wird dir Angst machen. Selbstzweifel und Versagensängste können darauf sehr gut gedeihen.

In einem Jahr wirst du ganz andere Fähigkeiten besitzen, um dein Ziel zu erreichen.

Das hier sind wirklich fundamentale Prinzipien, die du verstanden haben musst, bevor du DEIN GROßES ZIEL auch finden kannst.

Sonst haut dir dein Bewusstsein ständig die authentischen Ziele, die dir dein Unterbewusstsein schickt, wieder raus…

Lass mich jetzt zu den weiteren Ziele-Dimensionen kommen, die bereits von vielen komplett ignoriert werden.

4-Ziele-Dimension

Haben-, Tun-, Sein-, Geben- Ziele

In diesen 4 Dimensionen, solltest du dir Ziele setzen.

Die Haben-Seite sollte denke ich leicht zu finden sein. Die meisten richten ihren Fokus nur auf diesen Bereich.

Das „Haben“ alleine wird dich nicht erfüllen.

Du benötigst ALLE Dimensionen, damit deine Ziele auch deine Berufung unterstützen. Gleichzeitig müssen diese Ziele auch noch zu dir passen…

Klingt alles kompliziert?

Ist es nicht. Denn wir klären jetzt nämlich die folgende Frage…

Wie nähert man sich seinen wahren Zielen?

Nun gut, ich will dich nicht länger auf die Folter spannen.

Du musst deine Werte kennen.

Wenn du Ziele setzt, ohne deine Werte zu berücksichtigen, läufst du Blind in irgendeine Richtung.

Du wählst auf Zufallsprinzip irgendwelche Ziele aus. Meistens werden das Ziele sein, die der gesellschaftlichen Konditionierung zugrunde liegt.

Also uninteressant für uns, die nach einem erfüllten Leben streben.

Was sind Werte

Werte geben deinen Handlungen erst eine Bedeutung. Sie sind gesteigerte Überzeugungen. Sie sind deine wichtigsten Glaubenssätze und Überzeugungen!

Alles, was du in der Vergangenheit getan hast, heute tust oder in Zukunft noch tun wirst, orientiert sich an deinen Werten.

Absolut alles.

Du willst deine Mitmenschen besser verstehen?

Prima, erkenne seine Werte und du wirst seinen Charakter verstehen.

Das bedeutet aber auf andere Seite NICHT, das Werte in Stein gemeißelt sind.

Sie verändern sich im Laufe deines Lebens, weil wir alle neue Erfahrungen machen.

Erfahrungen beeinflussen deine Glaubenssätze (Referenzerlebnisse)… Und die beeinflussen deine Werte.

Wie entdeckt man seine Werte?

Ein wichtiger Hinweis: Die Beschäftigung mit den eigenen Werten geht nur dich etwas an. Keiner kann dir sagen, was deine Werte sind. Niemand kann dir dabei helfen (außer ein Coach, der dich intelligent führt und die richtigen Spuren erkennt).

Du solltest bitte keine andere Person in diese Übung einbeziehen… Auch wenn du alleine feststeckst und deine Werte nicht erkennen kannst.

Andere Menschen filtern dein Verhalten. Woher sollen deine Freunde wissen, welches Ereignis für dich sehr emotional war? Außer vielleicht einige wenige Erfahrungen…aber niemals so gut, wie du selbst!

Nimm dir genügend Zeit für deine Werte. Sie spielen eine Schlüsselrolle in deinem Lebenskompass

Es gibt 2 Wege, um seine Werte zu entdecken, um darauf basierend, deine Ziele zu definieren.

Weg #1: Du wählst auf einer vorgefertigten Liste die Werte aus, die dich ansprechen und selektierst diese neue Liste dann immer weiter.

Diese Übung geht sehr schnell. Wenn du aber langfristig deine Werte kennenlernen willst, empfehle ich dir den zweiten Weg. Ich werde ihn dir gleich vorstellen.

Das Problem an Weg #1 ist nur eben, dass es Dinge sind, nach denen du glaubst zu handeln.

Wir brauchen aber ein realistisches Abbild, um unsere Werte zu erkennen.

Eine vorgefertigte Liste zwingt unser Ego dazu, irgendwelchen Idealbildern der Gesellschaft zu entsprechen.

Wer kennt nicht die abenteuerlustigen, verrückten und neugierigen Menschen, die einen klassischen Beamtenjob haben, jeden Tag ihr Brötchen beim selben Bäcker holen und am Abend das gleiche Essen bei ihrem Lieblingsgriechen bestellen? :)

Kennst du Menschen, die sich über das Leid der Welt aufregen, auf Facebook Meckerkommentare hinterlassen und am Ende des Tages aber selbst nichs verändern, damit die Welt sich verändert?

Natürlich kennst du solche Menschen. Aus diesem Grund ist eine vorgefertigte Liste nicht der effektivste Ansatz, was ich auch selber persönlich feststellen musste.

Lass mich dir deshalb einen anderen Ansatz vorstellen…

Weg #2: Entscheidende Wendepunkte in deinem Leben erkennen und deuten

Alles, was du getan hast, hat sich an deinen Werten orientiert.

Deshalb ist es ein sehr cleverer und effektiver Ansatz, genau hier danach zu suchen.

Was waren die Schlüsselereignisse in deinem Leben? Große Wendepunkte?

  • Vielleicht eine Kündigung?
  • Der Beginn einer Ausbildung oder neuen Stelle?
  • Ein Umzug in eine andere Stadt?
  • Start/Abbruch deines Studiums?
  • Verlust eines geliebten Menschen und deine Reaktion?
  • Die Trennung deines besten Freundes/deiner besten Freundin in deiner Kindheit?

Ein Ziel kann dich nur bewegen, wenn es dich mitreißt. Es muss Emotionen auslösen, sonst bedeutet es dir nicht…

…und alles, was dem Menschen nichts bedeutet, ist ihm auch nicht wert, Energie zu investieren.

Schreib dir aber nicht die Wendepunkte in einem Stickpunkt oder einem Satz auf.

Schreib die Geschichte nieder! Schriftlich!

Erinnere dich an deine Kindheit. Kindern werden Geschichten erzählt, weil sie Werte vermitteln.

Jede Religion ist durch Geschichten groß geworden.

Geschichten vermitteln uns Werte. Sie sprechen in Bildern zu uns. Das löst Emotionen aus und vermittelt Werte.

Deshalb solltest du dich intensiv mit deinen Schlüsselereignissen beschäftigen.

Versuche herauszufinden, welcher zentrale Wert dich durch dein Leben führt.

Ist ein roter Faden zu erkennen?

In meinem persönlichen Fall war es der Wert „Freiheit“.

Nicht jede Geschichte, die ich aufgeschrieben habe, lies sich auf diesen Wert zurückführen. Mach dir also keine Sorgen. Es ist normal, das in 4-5 verschiedenen Schlüsselmomenten, nicht immer ein zentraler Wert deine Reaktion/Verhalten geführt hat.

Ich empfehle dir dringend den zweiten Weg zu gehen, auch wenn der #1 einige brauchbare Ergebnisse abwirft. Er ist trotzdem sehr instabil.

Okay, du solltest ein gutes Bild über deinen wichtigsten Wert haben, nachdem du die vorherige Übung auch wirklich gemacht hast!!!

Lies bitte ansonsten nicht weiter.

Mach die Übung. Schummeln ist nicht erlaubt. :)

Jetzt solltest du dir genauer aufschreiben, was dir dieser Wert bedeutet.

Vielleicht ist dein wichtigster Wert auch Freiheit?

Ich gehe aber jede Wette ein, dass wir beide diesem Wert eine andere Bedeutung geben.

Deshalb besteht der nächste Schritt darin, dir aufzuschreiben, was du unter diesem Wert verstehst.

  • Was sind die Kriterien?
  • Wann lebst du nach diesem Wert?
  • Was tust du? Wie verhältst du dich?
  • Wie sähe dein Leben aus, wenn dieser Wert verwirklicht wäre?

Du erkennst wahrscheinlich auch an der Stelle, dass es auf dieser Basis nun deutlich leichter sein wird, sich die richtigen Ziele zu setzen. :)

Denn jetzt hast du ein wichtiges Kontrollkriterium für deine Ziele in der Hand.

Überprüfe bitte jetzt alle deine Ziele. Mehr als 5 sollten es eh niemals sein. Passen diese Ziele zu deinem wichtigsten Wert?

Hilft dir das Ziel in irgendeiner Weise, deinen wichtigsten Wert zu verwirklichen?

Hör auf dein Herz. Wie lautet die Antwort, die als aller erstes aus dir herauskommt?

Tendiert sie zu einem „Ja“? Dann kann ich dir nur gratulieren. Die Arbeit und möglicherweise das Erreichen dieses Zieles, wird dich unglaublich erfüllen, weil es zu deinen Werten (und letztendlich auch zu deiner Berufung) passt.

Solltest du dich aber mit diesem Ziel nicht wohl fühlen, weil es nicht zu deinen Werten passt, dann rate ich dir an der Stelle eines:

HAU ES RAUS! Setz dir ein anderes Ziel.

Es lohnt sich nicht Wege zu gehen, die du nicht gehen willst. Es ist verschwendete Lebensenergie.

Andere Menschen haben schließlich auch nichts davon.

Was hat dein Partner, deine Kinder, deine Familie oder andere geliebte Menschen in deinem Leben davon, wenn du falsche Ziele verfolgst, die dich unglücklich machen?

Deshalb: HAU SIE RAUS!

Fassen wir zusammen

Ein Ziel, das uns nicht bedeutet, ist es nicht wert, erreicht zu werden.

Die meisten verfolgen die Ziele der anderen. Sie verfolgen Ziele, die die Gesellschaft vorgibt. Meistens befinden sie sich in der Dimension der Haben-Ziele.

Du hast 3 weitere Dimensionen kennengelernt. Das Tun. Das Sein und das Geben.

In diesen Bereichen musst du dir deine Ziele setzen….

Wie findest du aber DEIN ZIEL?

Der Schlüssel liegt in deinen Werten.

Werte leiten dein Handeln, weil sie deine wichtigsten Glaubenssätze widerspiegeln.

Du hast 2 Wege kennengelernt, um deine Werte zu erkennen.

Der erste Weg bestand darin, auf vorgefertigter Liste deine Werte zu suchen.

Davon rate ich dir allerdings ab, weil die Ergebnisse sehr schwammig ausfallen werden und nur bei ganz wenigen Menschen fruchten.

Der zweite Weg ist deutlich effektiver. Versuch durch persönliche Wendepunkte in deinem Leben die Geschichten wieder zu konstruieren.

Das benötigt Zeit… Investiere sie, denn sie wird sich lohnen.

Schreib deine Geschichten auf und versuche den roten Faden zu erkennen. Welcher Wert scheint dein Verhalten zu leiten?

Darauf basierend überprüfst du bisherige Ziele bzw. setzt dir auf dieser neuen Grundlage die RICHTIGEN Ziele.

Du weißt schon, die, die dich erfüllen. :)

Ich wünsche dir viel Spaß mit der Umsetzung.

Leben wir los.

Anil

Über Anil Zengin

Anil Zengin ist der Gründer von Gedankenpower. Er zeigt anderen Menschen, wie man sein Selbstvertrauen steigert, die eigenen Ziele verfolgt und wie man endlich der eigenen Berufung im Leben nachgeht.

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